Die „Lebensfelder“ der Erfahrungen, die uns prägen:
ein zentrales Konzept der Biosynthese
Die Lebensfelder der Erfahrung sind ein theoretisches Konstrukt, das versucht, unsere Lebensrealität als Menschen zu untergliedern und zu beschreiben.
Das Diagramm unterscheidet/enthält 6 Lebensfelder, in denen wir Menschen Erfahrungen machen. Diese machen wir mit Hilfe unseres Körpers, durch unsere Wahrnehmungen. Auf dem Hintergrund genetisch ererbter Grund legender Eigenschaften prägt unsere je spezifische Art des Denkens, Fühlens, Handelns auch unseren Geist und unsere Psyche. Die Lebenserfahrungen werden also personenspezifisch verarbeitet und gespeichert und „prägen“ damit einen spezifischen Menschen. Dessen spezielle Muster machen seinen „Charakter“ oder seine „Persönlichkeit“ aus. Die Biosynthese als psychotherapeutisches Verfahren versucht zuerst, diese Ausprägungen des Wesens eines Menschen auf den verschiedenen Feldern der Erfahrung zu erfassen. Die gesünderen Anteile liegen in der Kreisscheibe des Diagramms weiter innen, die blockierenden und blockierten weiter außen.
Die Lebensfelder der Erfahrung
Dieses Schaubild wurde von http://www.biosynthesis.org/html/lebensfelder.html
übernommen und ist dort im Original zu sehen.
Der Biosynthesetherapeut versucht also, den aktuellen Zustand eines Patienten auf den verschiedenen Feldern jeweils möglichst weit zur Mitte hin zu verschieben. Er sucht auf den verschiedenen Feldern der Erfahrung einen möglichst einfachen Zugang zu einem Menschen, um ihm neue, gesündere Erfahrungen zu vermitteln. Dies tun wir zuerst auf einem Feld, das relativ leicht zugänglich ist, das heißt, auf dem möglichst wenig Widerstand entgegen gesetzt wird.
Gelingt es, die Blockade in einem Feld zu lockern, bringt das in das Gesamtsystem, also auch in andere Felder, mehr „Fluss“. Oft können danach auch andere Felder leichter bearbeitet werden, die vorher völlig blockiert waren. Oder es kann dort zu einer „Spontanremission“ kommen. Das Ziel wird darin gesehen, im Laufe des therapeutischen Prozesses in den Bereich der „Essenz“ zu gelangen, des heilen Kerns des behandelten Menschen.
In der Transaktionsanalyse nennt man den blockierten Status übrigens das „Skript“, nach dem ein nicht „befreiter“ Mensch lebt. Als Ziel der Psychotherapie wird hier -entsprechend der Essenz in der Biosynthese- der Zustand der (idealen) „Skriptfreiheit“ postuliert, was jedoch in der Realität eher graduell erreicht wird.